7-Zip Parameter (Deutsch)

7-Zip ist ein quelloffenes Archivierungstool für alle Betriebssysteme und hat sehr weite Verbreitung gefunden. Viele Computernutzer kennen seine spartanische, aber übersichtliche Benutzeroberfläche. Seine volle Kraft und Vielfalt entfaltet das kleine Helferlein jedoch erst in der Kommandozeile, wenn man es mit ein paar Befehlen füttert. Und die haben es in sich – besonders, wenn man 7-Zip voll automatisiert, sei es mit Batch, Powershell, Linux-Shells oder dem 7-Zip-eigenen LZMA Software Development Kit.

Die Syntax

7-Zip hat eine einfache Syntax, die schnell zu lernen und manchem Nutzer auch von anderen Programmen vertraut ist. In der Kommandozeile – sei es cmd.exe, Powershell oder eine beliebige Konsole unter Linux und Mac – wird 7-Zip schlichtweg mit 7z ausgeführt. Es folgen einige grundlegende Parameter (commands), die durch switches erweitert werden. Ein Ziel – beispielsweise ein neues Archiv – und eine Quelle (Dateien, die komprimiert werden) runden den Befehl ab.

7-Zip kennt keine Pipeline im eigentlichen Sinne, wie man es von verschiedenen Shells gewohnt ist. Die Befehle werden aber auch hier nacheinander abgearbeitet und sind grammatisch gesehen Verben.

Für die Behandlung von Fehlern verwendet 7-Zip eine Handvoll eigener Error-Codes.

Die grundlegenden Parameter

  • a: Add. Fügt einem Archiv eine Datei hinzu
  • d: Delete. Eine Datei aus dem Archiv entfernen
  • l: List. Listet alle Dateien in einem Archiv
  • u: Update. Hierdurch werden Dateien im Archiv durch neue Versionen überschrieben

Diese simplen Kommandos machen es insbesondere Systemadministratoren einfach, Software auf mehrere Zielsysteme zu verteilen. Es gibt einige weitere Befehle, die sind aber etwas für Profis, die wissen, was sie tun – darunter Benchmarks und Integritätschecks.

Switches

Die volle Kraft der Automatisierung liegt in der Verwendung der Switches. Mit ihnen kann man 7-Zip z. B. mitteilen, welche Datenkompression verwendet werden soll. Hier hört der Leistungsumfang noch nicht auf – ein paar Highlights der weiteren Features:

  • Verschlüsselungen:
  • Passwortschutz
  • Erstellung virtueller Laufwerke
  • Multithreading bei Mehrkernprozessoren
  • Anbindung an C++ und .NET

Beispiel 1

7z a -t7z test.7z *.txt

Kurz erklärt:

  • 7z: Führe 7-Zip aus
  • a: Füge zu einem Archiv hinzu
  • -t7z: Teste die Datei test.7z auf Integrität (Ziel)
  • *.txt: Füge alle txt-Dateien hinzu. Das Sternchen dient dabei als Wildcard.

Diese Kommandozeile fügt also alle txt-Dateien im Verzeichnis zum Archiv test.7z hinzu und überprüft es anschließend auf die Dateiintegrität.

Beispiel 2

7z a -tiso datei.iso *.jpg -ms=on -x!foto.jpg

  • tiso datei.iso *.jpg : Erstelle eine ISO-Datei mit dem Zielnamen datei.iso und füge alle JPG-Dateien hinzu.
  • -ms=on: make solid. Sogenannte solide Archive können nicht nachträglich geändert werden.
  • -x!foto.jpg: Die Datei foto.jpg soll ausgelassen werden.

Diese Kommandozeile fügt also alle JPG-Dateien – außer foto.jpg – zu datei.iso hinzu und macht diese Datei unveränderlich.