Cloud Backup Software
Cloud-Backups auf Servern im Internet haben viele Vorteile. Die permanente Verfügbarkeit der gesicherten Daten von jedem Rechner und der erhöhte Schutz vor Verlust überzeugen viele Nutzerinnen und Nutzer von den Vorzügen. Dafür wird es bei der Verwendung von Cloud-Sicherungsdiensten wichtiger, die eigenen Daten vor dem Zugriff Dritter zu schützen. Welche Software sich für welchen Zweck eignet, erläutert dieser Artikel.
Dropbox, Google Drive und Co.
Die großen Cloudspeicher-Services wie Dropbox, Google Drive oder Microsofts OneDrive überzeugen mit vergleichsweise günstigen Preisen und einfach zu bedienenden Backup-Tools, die für die wichtigen Desktop- und Mobil-Betriebssysteme angeboten werden. Diese Programme werden typischer Weise für eine permanente Überwachung bestimmter Verzeichnisse auf dem eigenen Rechner konfiguriert und laden in der Folge Dateien, die in diesen gespeichert werden regelmäßig und nach jeder Änderung auf die Server des Anbieters hoch.
Wird die Software zusätzlich auf einem weiteren Rechner installiert, lassen sich auf diesem Weg auch zwei-Wege-Synchronisationen zwischen den Geräten realisieren. Zusätzlich ist es für gewöhnlich möglich, die Daten über ein Webinterface auch von jedem Webbrowser aus abzurufen und herunterzuladen. Dieser Komfort bedeutet allerdings auch, dass die Daten unverschlüsselt auf den Servern der Anbieter gespeichert werden. Gerade bei großen amerikanischen Firmen ist in diesen Fällen oft unklar, inwiefern Geheimdienste auf diese zugreifen können.
Hier gibt es einen ganz guten Vergleich der verschiedenen Anbieter aus dem professionellen Bereich: https://www.berlios.de/software/cloud-backup-vergleich/
Als Empfehlung können diese Anbieter abgeleitet werden:
- Dropbox
- Google Drive
- Microsoft OneDrive
- Backblaze
- SOS Online Backup
- SugarSync
- Carbonite
- iCloud (nur auf Apple-Geräten)
Verschlüsselte Backups in der Cloud ablegen
Wer großen Wert auf die Sicherheit seiner Daten legt, hat die Möglichkeit diese über spezielle Backup-Software vor dem Upload zu verschlüsseln. Mit Tools wie Jungle Disk, Duplicati oder Areca können Daten verschlüsselt und auf unterschiedlichen Servern oder wahlweise auch auf lokalen Datenträgern abgelegt werden. Teilweise unterstützen die Programme dabei auch die Nutzung von Datenspeichern bei den großen Anbietern. So lassen sich zum Beispiel mit Duplicati verschlüsselte Dateien auf Google Drive hochladen. Auch die Nutzung von Amazons flexibel bepreistem S3-Speicher ist oftmals möglich. Nachteil solcher verschlüsselten Lösungen ist, dass nicht ohne Weiteres von unterwegs aus auf die Daten zugegriffen werden kann. Auch gibt es bei sicher verschlüsselten Backups keine Möglichkeit, die Daten wieder herzustellen, wenn ein Verschlüsselungspasswort erst einmal verloren gegangen ist. Insofern eignen sich diese Lösungen tendenziell eher für fortgeschrittene Nutzer.
Selbst hosten und dezentral speichern
Wer Spaß am Basteln hat und auch ein bisschen von Software versteht, kann Cloud-Backup-Lösungen auch selbst auf eigenen Servern hosten oder über ein dezentrales Speichernetz verteilen. Um Daten, ähnlich wie mit Dropbox oder Google Drive, permanent auf einen eigenen Server zu synchronisieren, eignet sich zum Beispiel die Open-Source-Software Nextcloud. Wer es noch unkonventioneller mag, greift zu Resilio Sync, einem auf dem Bittorrent-Protokoll aufbauenden Tool, mit dem Daten zwischen mehreren Rechnern synchronisiert werden können, ohne das dazwischen Server installiert sein müssen. Durch „Speicherplatztausch“ mit Freunden und Verwandten, ist es so möglich, ein völlig von fremder Infrastruktur unabhängiges Cloud-Backup-System aufzubauen.
Externes NAS oder Festplatte als lokale Lösung
Wer gar nichts in ein fremdes Netzwerk oder über das Internet sichern will, kann sich auch zuhause eine lokale Lösung einrichten. Hierzu eignet sich ein NAS mit externen Festplatten. Hier können dann die Daten nach einem festen Backup-Plan gesichert werden. Am besten komprimiert man dann noch die Daten mit 7-Zip, um Platz einzusparen.